REI3.3 ist ein großes Update mit vielen neuen Funktionen und Verbesserungen. Lasst uns gleich reinspringen.
APIs sind hier
Mit APIs (oder Application Programming Interfaces) können Datensätze erstellt, aktualisiert und gelöscht werden. Jedes System, Tool oder Skript kann nun mit REI3 verbunden werden, indem REST-Aufrufe ausgeführt werden. Und das Beste daran: Bekannte Features von REI3 funktionieren einfach weiter. Einige Beispiele:
- Existiert Geschäftslogik wenn Datensätze aktualisiert werden? Es spielt keine Rolle, ob über Formulare oder API, die gleichen Trigger und Backend-Funktionen werden ausgeführt.
- Rollen und Richtlinien, die Zugriff gewähren oder einschränken? Dies gilt auch für APIs.
- Abrufen oder Aktualisieren von Datensätzen aus mehreren Relationen? Hier gibt es nichts Neues zu lernen - es funktioniert wie bisher.
Auch praktisch: Wenn Änderungen an REST-Aufrufen notwendig sind, können mit einem einzigen Klick neue API-Versionen erstellt und Änderungen stattdessen an der neuen Version vorgenommen werden. Auf diese Weise können APIs wachsen, während ältere Aufrufe weiterhin wie zuvor funktionieren.
APIs sind in vielen Szenarien wichtig, und wir freuen uns, dass wir diese Funktion nun als Standard anbieten können.
Neue Attributverwaltung
Jedes Low-Code- oder No-Code-Tool muss entscheiden, wie viel es abstrahiert, um die Benutzung einfach zu halten. Bei REI3 haben wir uns für möglichst wenig Abstraktion entschieden, damit Autoren flexibel sind und mächtige Anwendungen bauen können; deshalb waren Attribute in REI3 immer recht technisch.
Mit REI3.3 haben wir uns überlegt, wie wir das Leben von Anwendungsautoren in den meisten Szenarien einfacher machen können, ohne dabei Leistungsfähigkeit und Flexibilität zu verlieren. Deswegen führen wir mit dieser Version 'Werttypen' für Attribute ein.
Anstatt den Inhalt eines Attributs zu wählen (z.B. integer, bigint, real, etc.), wird nun definiert, wofür ein Attribut verwendet wird. Sei es Text, Dezimalzahlen, Datumsangaben oder Farben. REI3 bietet dann je nach gewähltem Werttyp kontextbezogene Optionen an.
Auf die gleiche Weise können Frontend-Komponenten (Formulare, Felder, Listen, etc.) nun automatisch ihre Darstellung anpassen, ohne dass zusätzliche Eingaben erforderlich sind. Ein paar Anzeigeoptionen sind weiterhin vorhanden, aber insgesamt sollte die Erstellung von Anwendungen weniger Zeit in Anspruch nehmen.
Ein neues Aussehen
Eine freundliche Anfrage in unserem neuen REI3 Community Forum schlug vor, unsere Darstellung in Formularen anzupassen. Zuerst waren wir zögerlich, noch mehr Änderungen in dieses Release zu packen - nach einer kurzen Prüfung haben wir aber festgestellt, dass wir die Änderung ohne große Probleme machen konnten. Das ist das Ergebnis:
Da das Feedback unserer Tester überwältigend positiv ausfiel, haben wir uns entschlossen, das neue Aussehen zum Standard zu machen. Wer die alte Variante bevorzugt, kann es mit der Option "Feldhintergründe" in den Benutzereinstellungen wieder aktivieren.
Tabzähler
Wir haben Tabfelder mit REI3.2 eingeführt und sehr schnell festgestellt, dass sie dazu beitragen, Formulare benutzerfreundlicher und schöner zu gestalten. So sehr, dass wir selbst nicht aufhören können, sie überall zu verwenden. Mehr Dinge in Tabs zu packen, hat allerdings auch einen Nachteil. Je mehr wir Tabs verwenden, desto mehr wird unsichtbar, da immer nur ein Tab gleichzeitig aktiv ist.
Um dieses neue Problem zu adressieren, kann man nun mit REI3.3 Zähler für jeden Tab aktivieren. Ein Tabzähler zeigt an, wie viele Datensätze in Listen und Kalendern angezeigt werden oder wie viele Dateien an einer Dateieingabe in einem Tab angehängt sind.
Diese Funktion erfordert mehr Leistung vom System, da auch unsichtbare Felder und Datensätze verarbeitet werden müssen, um Tabzähler zu aktualisieren. Je nachdem, wo die Verwendung von Zählern sinnvoll ist, kann die Option entsprechend aktiviert werden.
Mehr Verbesserungen am Builder
Der Builder hat wieder etwas Aufmerksamkeit bekommen. In Anlehnung an die neuen Attributwerttypen (s. oben) werden nun in vielen Builder-Oberflächen entsprechende Icons angezeigt.
Damit ist es einfach zu erkennen, womit man grade arbeitet. Wir fanden es besonders hilfreich in Bezug auf Beziehungen.
Apropos, die Darstellung von Relationen für Datenabfragen wurde ebenfalls überarbeitet. Es ist jetzt schlichter und schöner anzusehen (denken wir zumindest) und einfacher zu erkennen, welche Relationen verbunden sind, welche Einstellungen aktiv sind und welche Beziehungstypen verwendet werden.
Einfacher Zugriff auf Datenfelder
In großen Datenformularen kann es manchmal schwierig werden, das gesuchte Datenfeld zu finden. Mit REI3.3 gibt es eine neue Möglichkeit, auf Datenfelder zuzugreifen, ohne sie im Formularlayout suchen zu müssen. Mit der Option "Eingaben bearbeiten" in der rechten Leiste und werden alle Datenfelder für schnellen Zugriff untereinander aufgelistet.
Neue Oberfläche für die Verwaltung von Anmeldungen
Die Oberfläche für die Verwaltung von Anmeldungen hat sich seit der ersten öffentlichen Version von REI3 vor vielen Jahren nicht wesentlich verändert. Da mit der Zeit immer mehr Funktionen hinzukamen, wurde es schwieriger, sie zu erweitern - also haben wir sie neu gestaltet.
Sie sollte für Administratoren einfacher zu bedienen und für uns in der Zukunft auch besser erweiterbar sein.
Anmeldevorlagen
Mit dieser Funktion können Administratoren Standardeinstellungen für Benutzer festlegen, z. B. die aktive Sprache, Region- oder Anzeigeoptionen. Anmeldevorlagen können bei der Erstellung der Anmeldung ausgewählt oder LDAP-Verbindungen zugewiesen werden.
Verbesserte Listenfarben
Eine kleine, aber sehr willkommene Verbesserung: Listenspalten werden jetzt mit einer Hintergrundfarbe gefüllt, wenn ein Farbattribut Teil eines Spaltenstapels ist. Die Textfarbe wird automatisch so angepasst, dass sie einen guten Kontrast zum Spaltenhintergrund bildet, damit der Text unabhängig der gewählten Farbe lesbar bleibt.
Verbesserter Backend-Funktionseditor
Mit der zunehmenden Anzahl von Optionen für die Funktionseditoren mussten wir einiges optimieren, um alles unterzubringen. Für den Backend-Funktionseditor wurde die Benutzeroberfläche zwar schön anzusehen, aber zeitaufwändig in der Bedienung - vor allem, wenn man viele Relation- oder Attributplatzhalter verwenden musste. Mit REI3.3 haben wir die Benutzeroberfläche erneut überarbeitet, um einen sehr schnellen Zugriff auf Platzhalter im aktuellen Kontext zu ermöglichen.
Mehr Hilfe für neue Anwendungsautoren
REI3 war nie das einfachste Low-Code-Tool, aber das hält uns nicht davon ab, es mit der Zeit immer einfacher zu machen. In dieser Version haben wir eine "Erste Schritte"-Seite hinzugefügt, die neuen Anwendungsautoren dabei hilft, häufige Fehler zu vermeiden.
Wir haben auch kontextbezogene Warnungen für häufige Fehler hinzugefügt, wie fehlende Attribute in Sub-Queries oder undefinierte Basisrelationen für Listenansichten. Unser Ziel ist es, die Benutzerfreundlichkeit von REI3 weiter zu verbessern, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen.
Noch mehr neue Dinge
- Neuer Attributtyp: Universally unique identifier (UUID). Sehr nützlich für den Datenaustausch zwischen nicht-verbundenen Systemen.
- Neue Filteroptionen für Datum und Uhrzeit. Es ist jetzt sehr einfach, z.B. nach Datensätzen zu filtern, die in den letzten 3 Tagen geändert wurden.
- Neue Formularzustand-Kondition "Feld ist gültig" - Formulare können jetzt abhängig der Gültigkeit von Feldeingaben geändert werden.
- Direkte Ausführung von Backend-Funktionen innerhalb des Builders. Sehr nützlich zum Testen von Funktionen.
- Sammlungsfilter bleiben nun während der Navigation bestehen - das Filtern nach bspw. Kategorien oder Schlagwörtern wird nun wie jeder andere Filter beibehalten.
- Dateieingaben zeigen jetzt Platzhalter für Dateitypen an, wenn kein Vorschaubild verfügbar ist.
- Neue Benutzeroption, um immer zum letzten aktiven Tab in einem Formular zurückzukehren.
- Vordefinierte Datensätze können jetzt in Front- und Backend-Funktionen direkt über Instanzaufrufe referenziert werden.
- Formularzustände können jetzt nach betroffenen Tabs gefiltert werden.
- Benutzerdefinierte Fehlermeldungen für Felder können jetzt mit Frontend-Funktionen gesetzt werden.
- Listenfelder müssen nicht mehr geladen werden, wenn sie nicht sichtbar sind. Das spart Leistung und Bandbreite.
- Systemtexte werden jetzt als cachefähige Dateien geladen - dadurch müssen nach dem Login weniger Daten geladen werden.
- Vordefinite Datensätze von Anwendungen, auf denen aufgebaut wird, können jetzt in Formularzustand-Konditionen und Filtern genutzt werden.
Hinweise zum Upgrade
Für REI3.3 sind keine besonderen Upgrade-Schritte erforderlich.
- Unter Windows: Installationsprogramm ausführen.
- Auf Linux-Systemen: Neueste Version extrahieren und die
r3
-Binärdatei ersetzen.
REI3.3 ist zum bisher größten Update angewachsen. Wir danken allen für die anhaltende Unterstützung und Feedback. Die vollständige Liste an Änderungen findet ihr im technischen Change-Log.